Hier erzählen wir aus unserem Schulleben. Viel Spaß damit!
Viertklässler ernteten Äpfel von Baum mit gelbem Band
Hier darf sich jeder Äpfel holen: Mit einem gelben Band markierte Bäume laden zum Ernten für den eigenen Verbrauch ein. Die Viertklässler aus Höpfingen ernteten unter fachkundiger Anleitung von Monika Frisch am Mittwoch zahlreiche Äpfel. Foto: Adrian Brosch
Höpfingen. (adb) "Hände in die Taschen ist heute verboten!" Dieses Gebot der Stunde galt am Mittwoch für ein besonderes Naturprojekt: An einem Baum im Urgrabenweg ernteten die Höpfinger Viertklässler unter Anleitung von Streuobstpädagogin Monika Frisch (Waldstetten) frische Äpfel und erfuhren allerhand über Streuobst und deren Bedeutung. Am Donnerstag konnten sie dann die Herstellung eines regional erzeugten Lebensmittels am Beispiel von Apfelsaft hautnah miterleben.
Die erste Frage am frühen Morgen galt unterdessen einem auffällig um den Baumstamm geschwungenen gelben Band. Es steht für eine mit der Kirschernte begonnene Aktion, die Eva-Maria Kötter vom Fachdienst Ernährung und Landwirtschaft des Landratsamts Neckar-Odenwald-Kreis vorstellte: "Mit einem gelben Band markierte Bäume laden zum Ernten für den eigenen Verbrauch ein", erklärte sie den Kindern. So soll verhindert werden, dass gesundes und wertvolles Obst verdirbt. Es handelt sich dabei immerhin um Lebensmittel, die problemlos gegessen oder weiterverarbeitet werden können und gerade für Kinder immer eine gute und gesunde Zwischenmahlzeit darstellen. Der Hintergrund ist eindeutig: "Viele würden die Früchte an den Bäumen gern ernten, wissen aber nicht, ob sie es dürfen – aber wo ein gelbes Band zu sehen ist, dürft ihr euch bedienen", betonte Kötter. Bei nicht gekennzeichneten Bäumen aber gelte das Motto "Finger weg": Hier würde der Besitzer sein Obst gern selbst verzehren.
Wenn man sich aber über gute Früchte, einen Apfelkuchen oder einen selbstgepressten Apfelsaft freuen will, muss man erst einmal etwas dafür tun: Die Früchte sind erst einmal zu ernten. Hier könne man, wie Streuobstpädagogin Monika Frisch berichtete, auf verschiedene Techniken zurückgreifen. Die "sanfte Tour" bestehe im sogenannten Apfelbrechen, bei dem man das Obst schonend aus dem Geäst des Baumes zieht. "Manche Apfelsorten sind unbeschädigt so lange haltbar, dass man im nächsten Frühjahr immer noch einen Apfelkuchen aus ihnen backen kann", verriet sie.
Dennoch seien "blaue Flecken" bei einem Apfel kein Manko: "Essbar ist er dann natürlich immer noch", so Monika Frisch. Eine weitere Möglichkeit bietet der Schüttelhaken: Er wird zwischen den Ästen eingesetzt, so dass sie "geschüttelt" werden. Die Äpfel fallen dann auf den Boden. Beides stellte Frisch den Kindern vor und lud sie zum Mitmachen ein, was viel Freude mit sich brachte und natürlich jede Menge Äpfel, die in Körbe verbracht wurden.
Weiterverarbeitet wurden die Äpfel am Donnerstag auf dem Schlempertshof. In den Hallen des Maschinenrings Odenwald-Bauland wurde mit der mobilen Saftpresse frischer und schmackhafter Apfelsaft gepresst und selbstverständlich direkt probiert. "Hier ging es darum, den Kindern einen Hinweis auf regionale Lebensmittel und deren Wertschöpfungskette mit auf den Weg zu geben", zeigte Monika Frisch auf, die alle Fragen der Mädchen und Jungen, die von ihrer Lehrerin Susanne Lindlau-Hecht begleitet wurden, bereitwillig beantwortete.
Die Aktion fand großen Anklang – auch bei Bürgermeister Christian Hauk, der den Kindern einen Besuch abstattete: "Es ist schön zu sehen, dass den Schülerinnen und Schülern unserer Grundschule solch ein schönes Projekt angeboten wird und sie dabei so viel Freude haben", hob er hervor und dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz – darunter auch Wolfgang König für den Transport, Monika Frisch für die Koordination und Durchführung, Martin Berberich sowie dem Maschinenring für die kostenfreie Saftpressung und Abfüllung.
Mit freundlicher Genehmigung
adb / © Rhein-Neckar-Zeitung, Freitag, 09.10.2021
Fotos: Schule Höpfingen, Rhein-Neckar-Zeitung(adb).
Unsere Lesetüten
Letztes Schuljahr erhielten die damaligen Erstklässler der Höpfinger Grundschule ihre Lesetüten während des Fernlernens.
Die "Lesetüte" ist ein Projekt zur Leseförderung, das bei den Schulanfängern die Lust am Lesen wecken möchte. Am Ende des letzten Schuljahres wurden weiße, ungefüllte Lesetüten an die Schule übergeben und dann von den Schülerinnen und Schülern der (noch) ersten und zweiten Klasse individuell und mit persönlichen Motiven gestaltet. Heraus gekommen sind richtige Kunstwerke, die anschließend vom BücherLaden Walldürn mit einem Erstlesebuch sowie einigen Kleinigkeiten und einer Elterninformation ausgestattet wurden.
Die Lesetüte steigerte die Lesemotivation im Fernlernen enorm und die Geschichte wurde von vielen Kindern direkt für die Lesesprechstunde genutzt. Die Erstklässler freuten sich sehr über ihre "Lesetüten" und bedanken sich herzlich bei der Buchhandlung BücherLaden am Alten Rathaus und für die kunstvolle Gestaltung bei allen Kindern der 2. und 3. Klasse.
Text: Franziska Horn
Fotos: Privat. Einverständnis zur Veröffentlichung liegt vor!
Wir pflanzen einen Mirabellenbaum
Als wir an der Streuobstwiese ankamen, hatte Herr Berberich bereits ein Loch mit einer Schaufel gegraben. Zusammen mit Frau Frisch haben wir die Äste mit einer Gartenschere geschnitten, damit sie nicht nach innen wachsen. Auch die Abgekickten Wurzeln haben wir geschnitten. Dann stellten wir den Baum in das Loch und füllten die ausgegrabene Erde wieder hinein. Darauf haben wir dann Wasser gegossen, fruchtbare Erde darüber gegeben und alles nochmal übergossen. Jetzt durften wir alles festtrampeln. Danach haben wir einen Pfosten neben dem Baum in die Erde geschlagen. Nun haben wir den Baum und Stickel mit einem Kokosnusshaarband in Form einer 8 verbunden. Zum Schutz haben wir einen Hasendraht um Pfosten und baum gespannt. So, dass keine Tiere (Hase, Reh, Wildschwein) die Rinde des jungen Baumes abknabbern können. Unser Baum muss nun regelmäßig gegossen werden. Wenn er gut anwächst, trägt er bestimmt bald Früchte.
Text: Marie Miko
Am letzten Donnerstag vor den Osterferien sind wir von der Schule zur Streuobstwiese gelaufen. Dort haben wir Frau Frisch, Herrn Berberich und den Zeitungsfotografen getroffen. Unsere Rucksäcke haben wir in den Bauwagen gestellt.
Frau Frisch hat uns zuerst erklärt , wie wir mit den Pflanzwerkzeugen umgehen sollen. Dann ging es los!
Herr Berberich hatte schon vorher das Loch ausgegraben. Frau Frisch hat uns noch erklärt, dass der Mirabellenbaum, den wir pflanzen wollen, ganz eng mit Zwetschgen, Aprikosen und Pfirsichen verwandt ist. Sie hat uns auch gezeigt, wie sie die Äste am Baum zurückgeschneidet. Sie hat auch erklärt, dass wir besonders auf die feinen Haarwurzeln achten müssen.
Wir haben den Mirabellenbaum ins Loch gestellt, die Erde eingefüllt und den Baum gerüttelt, damit die Luftbläschen an den Wurzeln verschwunden sind. Danach haben wir den Baum mit Wasser eingeschlämmt. Dann wurde die Pflanzerde darauf verteilt und wir durften die Erde festtreten. Danach haben wir wieder mit Wasser gegossen.
Im Anschluss haben wir einen Holzstickel eingeschlagen. An diesem wurde das Bäumchen mit einer 8 aus Kokosstrick angebunden. Aus Hasendraht haben wir dann eine Drahthose gebaut.
Nach einer Vesperpause hat uns Frau Frisch an anderen Bäumen gezeigt, wie die Äste zurückgeschnitten werden.
Wir sind dann wieder gemeinsam mit unserer Klassenlehrerin Frau Lindlau-Hecht zur Schule gelaufen. Die Baumpflanzaktion hat mir viel Spaß gemacht.
Text: Lena Dörr
Höpfingen. (adb) Seit 2018 kann die Höpfinger Grundschule ihr „Klassenzimmer im Grünen“ auf der Blühwiese Martin Berberichs im Talacker nutzen. Nachdem das von Streuobstpädagogin Monika Frisch geleitete Projekt coronabedingt einige Zeit ruhen musste, wurde am Donnerstagmorgen eine Nancy-Mirabelle gepflanzt und allerhand Wissenswertes über Obst, Bäume und die Natur erzählt.
Los ging es früh am Morgen: Gemeinsam mit Monika Frisch empfing Martin Berberich, der sich direkt zuvor in der Schule einem durch die Hardheimer „Apotheke an der Post“ durchgeführten Corona-Schnelltest unterzogen hatte, die 22 Drittklässler nebst Klassenlehrerin Susanne Lindlau-Hecht. Dort erläuterte ihnen Monika Frisch in einer „abgespeckten Vortragsrunde“ den in einer regionalen Baumschule veredelten Setzling mit seinen Bestandteilen, auf die es beim Einpflanzen zu achten gelte. „Ein jeder Baum setzt sich aus Wurzel, Stamm und Krone zusammen“, ließ sie wissen. Dabei müsse man aber zunächst die Krone kürzen, damit der Baum besser anwachsen und sein Geäst gut versorgen könne. „Das beste und vitaminreichste Obst trägt der Baum nämlich in einer lichtdurchfluteten Krone“, hob die Streuobstpädagogin hervor und erinnerte an die „Hutregel“, laut der ein Hut durch die Krone geworfen werden müsse. Bleibt er in einem Ast hängen, so ist dieser zu entfernen. Die sichtlich interessierten Kinder hatten viel Freude und stellten zahlreiche Verbindungen zum Alltagsleben her, ehe Monika Frisch mit ihnen den tragenden, für einen geraden Wuchs sorgenden Leitast einkürzte. Schließlich soll der Baum – die Nancy-Mirabelle wurde bewusst aufgrund des Prädikats „Streuobst des Jahres 2021“ und ihrer großen Beliebtheit in ganz Europa ausgewählt – ein langes Leben haben: „Während Birnbäume bis zu 150 Jahre und Apfelbäume etwa 100 Jahre alt werden können, hat die Mirabelle rund 80 Jahre vor sich“, erklärte Monika Frisch, die das Gehölz gemeinsam mit den Kindern einpflanzte, deren Fragen sie sich mit viel Geduld und Fachwissen stellte. So gab sie ihnen auch praktische Tipps mit, falls man den Baum am Wochenende mit den Eltern und Geschwistern „besuchen“ wollen würde und empfahl rutschfestes Schuhwerk und lange Hosen zum Schutz vor hohem Gras oder Zecken sowie Sonnencreme.
Das im Rahmen des Sachunterrichts durchgeführte Projekt soll bei den Kindern das Bewusstsein für die heimische Natur wecken und sie zu einer gewissen Sorgsamkeit im Umgang mit ihrem Umfeld sowie Nahrungsmitteln animieren. „Die Hege eines Baums ist mit der Aufzucht eines Tieres zu vergleichen“, merkte Monika Frisch an und hob hervor, dass man anonym im Verbrauchermarkt gekaufte Waren mit einer völlig anderen Betrachtungsweise behandle und verzehre wie etwa selbst geerntetes Obst. „Es geht darum, dass man Respekt vor der Natur, der eigenen Heimat und der Welt entwickelt und das alles nicht als Selbstverständlichkeit ansieht“, begründete auch Martin Berberich, der sein 34 Ar großes Grundstück in der Nachfolge seines Großvaters Heinrich Wendelin Berberich bewirtschaftet und der Schule sehr gern die Möglichkeit zum „Klassenzimmer im Grünen“ gibt. Das freut auch Klassenlehrerin und Schulleiterin Susanne Lindlau-Hecht: „Wir sind total begeistert von dieser kindgerechten Form der Naturerziehung und froh darüber, nach langer Corona-Durststrecke wieder in die Natur gehen zu dürfen“.
Mit freundlicher Genehmigung
adb / © Rhein-Neckar-Zeitung, Freitag, 26.03.2021
Fotos: Schule Höpfingen, Rhein-Neckar-Zeitung(adb).
Wasser ist Leben
Die Firma KUHN sponsert der Höpfinger Grundschule einen Trinkwasserspender.
Der Schule Höpfingen ist es ein wichtiges Anliegen, ihren Kindern eine gesunde Möglichkeit zum Durstlöschen zu bieten. Die Versorgung mit kostenlosem Trinkwasser ist an Schulen besonders wichtig. Wasser trinken fördert nicht nur die Konzentration und Leistungsfähigkeit der Kinder, sondern vor allem ihre Gesundheit. Aus diesem Grund vereinbarten die Rektorin Susanne Lindlau-Hecht und die Geschäftsführer der KUHN GmbH, Jürgen und Michael Kuhn, die Kostenübernahme eines Trinkwasserspenders, an dem die Kinder sozusagen „im Vorbeigehen“ ihre Trinkflaschen auffüllen können.
Die Firma KUHN setzt sich seit ihrer Gründung mit dem Thema Wasser auseinander. Ihr Ziel ist es, die Menschen mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Aus diesem Grund hat sich die Geschäftsleitung gerne bereit erklärt, einen Wasserspender für die Schule Höpfingen anzuschaffen. Unser Leitungswasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel mit sehr strengen Grenzwerten. Der Wasserspender erfüllt die höchsten hygienischen Kriterien. So können die Kinder jederzeit stilles gekühltes oder ungekühltes Wasser in ihre Flaschen laufen lassen und genießen.
Rektorin Susanne Lindlau-Hecht bedankte sich bei der KUHN GmbH für die Anschaffung des Wasserspenders. „Langfristig hoffen wir darauf, dass die Kinder weniger Einweg-Plastikflaschen mitbringen und wir somit Müll vermeiden. So profitiert jeder Mensch, der in der Schule Höpfingen lebt und arbeitet, von dem Angebot und auch unsere Umwelt. „Zum Wohle!“, darauf können wir mit frischem Leitungswasser anstoßen.“